Montag, 25. August 2014

Beatrix Mannel: Der Klang der blauen Muschel

Inhalt:
Die Zwillingsschwestern Henriette und Sophie, schon immer unzertrennlich, sind dabei mit ihrer Familie in die deutsche Südsee-Kolonie nach Samoa auszuwandern.
Doch plötzlich erkrankt Sophie schwer und muß in Deutschland bleiben.
Ohne ihre Schwester fühlt sich Henriette in Samoa alleine und unglücklich.
Das ändert sich erst als sie den samoanischen Prinzen Tamatoa und seinen Schwestern begegnet, die Henriette eine blaue Muschel schenken, die sie beschützen soll.
Ihr Vater mißbilligt die Freundschaft zu den Einheimischen und eröffnet seiner Tochter, dass er sie schnellstens mit Ernst-Otto Hofmann zu verheiraten gedenkt.
Doch Henriette ist längst in Tamatoa verliebt. Sie weiß zwar, dass sie beide nie eine Zukunft haben, doch Hofmann steht sie trotzdem mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Es dauert auch nicht lange und er offenbahrt sein wahres "Ich". Nicht nur, dass er Henriettes Vater erpresst, er bringt auch noch Schande über die Samoaner.
Als das schlimmste passiert, flüchtet sie daraufhin zu ihrer Tante Berta nach San Franzisco.
Doch auch dort ist sie vor Hofmann nicht sicher.....

Meine Meinung:
Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, wußte ich eigentlich schon, dass mir diese Geschichte auch wieder gut gefallen wird. Ich liebe die Romane von Beatrix Mannel, die mich mit ihrem einzigartigen Schreibstil immer wieder verzaubern.
Diese Geschichte jedoch hat meine Erwartungen noch übertroffen.
Die Autorin läßt den Leser mit allen Emotionen in die Geschichte eintauchen.
Ich teilte das Schicksal von Henriette und Sophie, fühlte ihren Trennungsschmerz und war dabei, als sich beide ein eigenes Leben aufbauten.
Aber auch Hofmann ist sehr lebendig geschildert. Er brachte mein Blut zum kochen und am liebsten wäre ich ins Buch gesprungen und hätte ihn eigenhändig erwürgt.
Dafür wurde ich aber mit der Farbenpracht von Samoa verwöhnt. Man merkt, dass Frau Mannel ihre Schauplätze selbst bereist und vor Ort recherchiert. Daher schafft sie es in all ihren Büchern mir das jeweilige Land sehr Nahe zu bringen.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, es war von Anfang an spannend, was sich jedoch im Verlauf der Geschichte immer noch weiter gesteigert hat.
Die Autorin läßt sich in ihren Büchern ja immer was besonderes einfallen, diesmal war die Geschichte mystisch angehaucht, was mir sehr gut gefallen hat.
Und ja, ich konnte den Klang der blauen Muschel hören. :-)
Wie das gemeint ist, versteht man, wenn man "Statt eines Nachwortes" am Schluß gelesen hat.
Die Covergestaltung mit den stimmigen Farben ist hervorragend gelungen. Wenn man das Bild betrachtet, wirkt es auf einen richtig beruhigend.
Auch diesmal gibt es von mir 5/5 Sternen, mehr geht leider nicht, sonst hätte ich auch 10 vergeben.
Wer Bücher mit dem gewissen Etwas sucht, sollte unbedingt etwas von Beatrix Mannel lesen.