Donnerstag, 25. Dezember 2014

Rachel Hore: Die Karte des Himmels

Jude beschäftigt sich beruflich mit kostbaren Büchern. Und das mit Leidenschaft. In Norfolk soll sie eine Sammlung astronomischer Gerätschaften und Bücher bewerten. Sie gehörten einst dem Astronomen Anthony Wickham. Bei der Durchsicht der Bücher, Journale, Tagebücher und astronomischen Gerätschaften stößt sie auf eine Geschichte, die auch ihre eigene Familie betrifft.

In dieser Geschichte sind gleich mehrere Themen abgedeckt: Familie, Träume, Astronomie, Horoskope, Gegenwart/Vergangenheit, ein geheimnisvoller Turm im Wald.
Jude arbeitet in der Abteilung für Bücher und Manuskripte des Auktionshauses "Beecham's" in Mayfair. Als ihre Kollegen zu Tisch sind, nimmt sie ein Gespräch für ihren Kollegen Inigo entgegen. Und kann sich so einen großen Auftrag sichern. Ein Mr. Wickham muss seine Bibliothek auflösen, die hauptsächlich aus astronomischen Büchern, Manuskripten, Journalen und astronomischen Geräten aus dem 18. Jahrhundert besteht.
Und so fährt Jude für zwei Tage nach Starbrough Hall, um die Sachen zu sichten...

Konsalik: Babkin, unser Väterchen

Ich dachte eigentlich, mit Konsalik schon abgeschlossen zu haben. Aber nun hat mir meine Freundin ein Buch mit zwei Geschichten von ihm ausgeliehen. 
Die erste, "Babkin, unser Väterchen", habe ich zuerst gelesen, da sie nur kurz ist. Und was soll ich sagen: Herrlich. 
Babkin, ein sibirischer Bazarbesitzer fällt eines Tages um und ist mausetot. So denken jedenfalls die Familie, Freunde und Bekannte, die an seinem Totenbett ihr Herz ausschütten. Und was Babkin da zu hören bekommt (ja, er hört und sieht alles, kann aber kein Glied rühren), macht ihn rasend vor Wut. 
Dem Schreiner passiert am Sarg von Babkin ein Missgeschick, und dieser erwacht von den Toten...

Das war vielleicht ein Lesevergnügen.

Lesen mit Mira: Agatha Christie: Das Haus an der Düne


Für Dezember habe ich "Das Haus an der Düne" von Agatha Christie ausgesucht. Es handelt sich hierbei um einen Hercule-Poirot-Krimi. 

Das Buch ist dem Autor Eden Philpotts gewidmet, der Agatha Christies Talent schon früh erkannt hat. Und sie selbst hat seinen Rat beherzigt:

Sie haben ein großartiges Gefühl für Dialoge... Streichen Sie alle moralischen Hinweise aus Ihren Novellen. Sie übertreiben damit, und es gibt nichts Langweiligeres. Versuchen Sie es und lassen Sie Ihre Charaktere für sich sprechen, anstatt zu sagen, was sie hätten sagen sollen...

Von Arthur Ridley wurde die Geschichte für die Bühne bearbeitet. 1940 hatte sie am Vaudeville Theatre in London Premiere.

Und es gibt eine Verfilmung von 1990 mit David Suchet als Poirot.

Jon Krakauer: In die Wildnis

Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass die Hauptfigur, um die es sich hier dreht, gar nicht mehr lebt. Der junge Chris McCandless war ein sogenannter "Aussteiger". Er kam aus einer wohlhabenden Familie. Er spendete sein finanzielles Guthaben. Nahm einen anderen Namen an und wanderte durch Nordamerika. Nach gut vier Monaten fand man ihn tot in Alaska. Was war geschehen? Jon Krakauer schrieb einen fünfseitigen Artikel im "Outside". Doch das Schicksal des jungen Mannes ließ ihm keine Ruhe. Und so machte er sich an die Arbeit. Die Geschichte (die es ja wirklich gab) ist beeindruckend. Beim Lesen werde ich ein wenig an diese Crime-Sendungen erinnert, wo wahre Fälle nachgestellt werden. Es gibt einen Haupterzähler, Jon Krakauer. Im Buch lässt er die Leute zu Wort kommen, die den jungen Mann auf seinen Tramps kennengelernt haben. Und die von ihm größtenteils schwer beeindruckt waren. Er war jemand, den man nicht in eine Schublade stecken konnte. Einerseits verachtete er jeden Luxus, überhaupt Geld, Karriere und alles, was sich seine Eltern für ihn wünschten. Andererseits konnte er den Menschen gut das Geld aus der Tasche ziehen. Er las immer wieder Jack London. Ließ er sich von ihm beeinflussen, ohne daran zu denken, dass Londons Geschichten nur Geschichten waren?