John Cleland wurde 1709 in Kingston upon Thames, Surrey, geboren und starb am 23. Januar 1789 in London. Er war ein englischer Schriftsteller, der aufgrund hoher Schulden 1748 in das Londoner Newgate-Gefängnis kam. Der Verleger Ralph Griffiths bot ihm für einen erotischen Roman 20 Guineen. Um aus der Haft entlassen zu werden, nahm er dieses geringe Angebot an.
So vollendete er noch im Gefängnis Die Memoiren der Fanny Hill, die er schon Jahre zuvor begann und wurde entlassen. Wegen der Veröffentlichung des Buches kam er wieder ins Gefängnis. Weil er aber glaubhaft nachweisen konnte, dass die Veröffentlichung aus einer finanziellen Not heraus geschah, wurde er nur verwarnt und erhielt von Lord Granville sogar eine Pension von 100 Pfund pro Jahr.
Einige erotische Bücher habe ich gelesen: Emmanuelle, die Mutzenbacher und noch so einiges. Aber das schönste war bis jetzt die Geschichte über Fanny Hill.
Sie kommt als 15-jährige Waise nach London und wird von einer Kupplerin aufgenommen. Von einer Frau soll sie als Prostituierte ausgebildet werden. Der junge Gentleman Charles rettet sie aus dem Bordell, wird von seinem Vater allerdings auf Reisen geschickt und so muss Fanny Hill nun wirklich als Prostituierte arbeiten, um zu überleben...
Mal davon abgesehen, dass hier die Notlage eines jungen Mädchens ausgenutzt wurde, kommt dieser Fakt überhaupt nicht rüber. Und wenn man die Umstände bedenkt, unter denen dieses Buch geschrieben wurde, sind die Liebesszenen wunderbar beschrieben, wie überhaupt das ganze Buch eine schöne Sprache hat.