Montag, 24. Februar 2014

Didonias SuB-Kampf - März


Dies ist eins der Regale in meinem Lesezimmer. Obendrauf liegen die Klassiker (mittlerweile stehen sie vernünftig in Reih und Glied).
Die Bücher in der linken oberen Reihe habe ich gelesen. Sie stehen zweireihig. Die vordere Reihe sind alles Bücher aus meinem Lieblingsgenre "Bücher über Bücher".
Natürlich sind das nicht alle, die ich gelesen habe. Viele habe ich verschenkt, in die Stadtbibliothek gebracht oder derzeit nehme ich sie mit in die Bücherstube der Tafel.
Der Rest des Lesezimmerst ist also ein riesiger SuB. Ein Abbauplan? Tja, weniger Bücher kaufen und mehr lesen. Und die, die ich mir neu anschaffe, kommen jetzt in ein Regal in meinem privaten Büro. So habe ich mal eine klare Linie.
Zum Monatsbeginn werde ich mir immer vier Bücher raussuchen: Drei vom SuB und ein neues.

Hier schon mal mein Plan für den Monat März. Ist zwar noch eine Weile hin, aber man kann sich ja schon mal drauf einstimmen:

Die SuB-Bücher:

Fenimore von Elizabeth Maguire
Ein Roman über die Freundschaft zwischen Constance Fenimore Woolson, der einstigen amerikanischen Erfolgsautorin, und Henry James, dem Autor von ,Washington Square': leicht und heiter, tragisch und leidenschaftlich.

Von Katzen und anderen Menschen von Werner Fuld
Der Titel sagt wohl alles :-)

Arthur und die vergessenen Bücher von Gerd Ruebenstrunk
Der 1. Teil einer Trilogie. Oder gibt es noch einen 4. Teil?
Manche Bücher sind anders als andere Bücher.
Manche Bücher haben magische Kräfte.
Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen...
... von all diesen Geheimnissen ahnt Arthur nichts, als er in den Ferien in einem Antiquariat aushilft. Doch als plötzlich ein merkwürdiger Fremder auftaucht und den alten Buchhändler bedroht, beginnt für Arthur eine gefährliche Jagd. Gemeinsam mit Larissa, der Enkelin des Buchhändlers, muss er das geheimnisvolle 'Buch der Antworten' finden, bevor es in falsche Hände gerät. Ihre Suche führt die beiden über Amsterdam bis nach Bologna - immer tiefer hinein in die rätselhafte Welt der Vergessenen Bücher...
So, ich denke, das ist eine kleine, feine Auswahl, oder?

Tiaras Neuzugänge im Monat Februar



Nachdem ich im Januar so tapfer beim Bücherfasten mitgemacht habe, mußte ich meine Büchergutscheine dann aber schnellstens im Februar einlösen. :)

Eingezogen sind:
- Bis wir uns wiedersehen; Dinah Jefferies: Ich gebe es zu, das war ein Coverkauf.
- Ein letzter Brief von dir; Juliet Ashton: Von dem Buch habe ich schon soviel gutes gehört, ich muß es unbedingt lesen.
- Rose Harbor und der Traum vom Glück; Debbie Macomber: Ich liebe die Bücher von Debbie Macomber. Nur leider werden viel zu wenig übersetzt.
- Gemeinsam stark in Virgin River; Robyn Carr
- Endlich bei dir in Virgin River; Robin Carr: Eine absolute Lieblingsreihe von mir.
- Das Bienenmädchen; Rachel Hore: Ich liebe Familiengeheimnisse.
- Das Spiel der Nachtigall; Tanja Kinkel: Das Buch habe ich gewonnen.
- Das Schatzbuch der Köchin; Martine Bailey: Auch von diesem Buch habe ich bis jetzt nur gutes gehört.
- Die Tulpenkönigin; Martina Sahler: Von Martina Sahler mag ich alles lesen.
- Mord in Babelsberg; Susanne Goga: Von Susanne Goga habe ich erst kürzlich "'Der verbotene Fluss" gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Daher möchte ich auch noch andere Bücher der Autorin lesen.
- Im Schatten des Teebaums; Elizabeth Haran: Dieses Buch habe ich auch gewonnen  und lese es gerade.
Es gefällt mir schon von der ersten Seite an sehr gut.

Sonntag, 23. Februar 2014

Didonias Neuheiten

Viele, viele schöne Bücher habe ich gar nicht eingetragen. Das soll sich nun wieder ändern. Alle hier nachzutragen, wäre jetzt ein bisschen zu viel, also stelle ich nur die vor,k die ich in den letzten zwei, drei Wochen gekauft habe.

Eigentlich bräuchte ich mir nichts Neues mehr kaufen. Aber wem sag ich das. Das geht sicher vielen Leseratten so: Die Regale proppenvoll und trotzdem zieht es einen in den Buchladen oder in die virtuelle Bücherwelt.

Was ich neu begonnen habe: Ich versuche, zu den Taschenbüchern aus meinem Lieblingsgenre "Bücher über Bücher" noch die gebundenen Bücher zu bekommen. Das ist gar nicht so einfach, zumindest wenn ich sie neu kaufen möchte.

Zur Trilogie über den "Friedhof der vergessenen Bücher" von Carlos Ruiz Zafón habe ich im Buchladen nur Der Gefangene des Himmels bekommen.

Das große Jahrhundertabenteuer verspricht Die Brückenbauer von Jan Guillou. Ein Buch, das eigentlich nicht in mein Jagdmuster passt, aber ich bin gespannt.

Dieses passt dann schon eher wieder zu mir: Das Bücherzimmer von Rosemarie Marschner. Marie geht als Dienstmädchen in die große Stadt und nur ganz allmählich eröffnen sich ihr Freiräume.

Von Stefanie Zweig habe ich die Bücher zur Rothschildallee verschlungen. Ihre Bücher kaufe ich blind, diesmal: Vivian und Ein Mund voll Erde.

Neugierig bin ich noch auf Das ist eine Geschichte von Kathrin Gerlof und Wenn das Schlachten vorbei ist von T. C. Boyle.

Das waren die neu gekauften Bücher.
Wo ich auch immer fündig werde, ist die Bücherstube bei unserer Tafel, wo ich einmal die Woche aushelfe. Von da habe ich folgende Bücher erworben:

Arnulf  Zitelmann: "Keiner dreht mich um" - Die Lebensgeschichte des Martin Luther King
Josef Martin Bauer: So weit die Füße tragen
Jane Smiley: Tausen Morgen (habe ich vor Jahren mal als Film gesehen)
Fedor Sommer: Schlesische Miniaturen

Und von Tschingis Aitmatow:
Du meine Pappel im roten Kopftuch
Frühe Kraniche
Abschied von Gülsary
Dshamilja

Samstag, 22. Februar 2014

Didonias Spar-Challenge

Im vergangenen Jahr habe ich das erste Mal eine Spar-Challenge gemacht. 70 Euro sind dabei rausgekommen, für jedes gelesene und abgebrochene Buch 1 Euro.
Zum Jahresende hat das Geld die Auricher Tafel bekommen, bei er ich einmal wöchentlich in der Bücherstube aushelfe.

Auch in diesem Jahr soll sich die Tafel wieder über eine Spende zum Jahresende freuen dürfen. Und mein Lesejahr hat gar nicht mal so schlecht angefangen :-)

Vorlesetelefon

Bis Montag, den 3. März, ist Luise Böök noch mit ihrer plattdeutschen Geschichte „Wat ’n Malöör“ am Vorlesetelefon Ostfriesland zu hören. Luise Böök ist Mitglied im Arbeitskreis ostfriesischer Autorinnen und Autoren und im Schrieverkring „De Spieker“, Oldenburg. Die Geschichte „Wat ’n Malöör“ ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer (04941) 69 99 44 abrufbar. 
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.ak-ostfriesischer-autoren.de.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Carsten Steenbergen: Teufelsacker

Inhalt:
Gleidebach,1256: Heinrich, zukünftiger Graf von Kessel, verbringt seine Tage zur Zeit in der Abtei zu Gleidebach. Er soll dort auf sein zukünftiges Leben als Landvogt vorbereitet werden.
Der triste Klosteralltag ändert sich schlagartig, als auf Brunos Feld zwei Fuhrleute bestialisch ermordet werden.
Anton, der dritte Fuhrmann kann sich schwerverletzt zu seinem Bruder Bruno retten und erzählt dort von dem Dämonenangriff. Katharina sucht Hilfe in der Abtei, die ihr jedoch verwehrt wird.
Heinrich, der mehr für sie empfindet, begibt sich auf die Suche nach dem dämonischen Korngeist und entdeckt ein über dreihundert Jahre gehütetes Geheimnis.

Meine Meinung:
Das blutverschmierte Cover läßt ja schon auf einen eher düsteren Roman schließen. Dies bestätigen auch gleich die ersten Seiten, in denen es sofort sehr blutrünstig zur Sache geht.
Die von Anfang an aufgebaute Spannung hält sich bis zum Schluß und sorgt für manchen Gänsehauteffekt.
Carsten Steenbergen hat einen flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil und hat auch die Protagonisten sowie die Antagonisten sehr gut ausgearbeitet.
Heinrich und Cornelius, der kräuterkundige Mönch, waren meine Lieblingsfiguren. Leider war von Cornelius dann aber lange nichts mehr zu lesen und er tauchte erst ganz zum Schluß wieder auf. Vor allem Heinrich`s Entwicklung, der in dieser Geschichte zum richtigen Mann und eigentlichen Held des Buches wird, hat mir sehr gut gefallen.
Ich habe mich mit diesem Buch auf ein Experiment eingelassen, da ich eigentlich blutige Bücher nicht so gerne lese. Aber der Klappentext hat mich irgendwie angesprochen und ich wurde auch nicht enttäuscht. Der Autor konnte mich wirklich überzeugen und ich gebe auch diesem Genre in Zukunft eine Chance.
Gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich schon auf weitere Werke des Autors. 

Mittwoch, 19. Februar 2014

Kate Sunday: Hannahs Entscheidung: Im Schatten der Appalachen 1



Nach einem fatalen Streit bricht Hannah Mulligan aus ihrer zerstörerischen Ehe aus. Auf der Flucht nach Fairview, dem Ort ihrer Kindheit und Haus ihrer Großmutter in Charlotte, strandet sie in Willow Creek, einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina. Die geheimnisvolle Cherokee-Indianerin Tayanita gewährt ihr in der Not warmherzig Unterschlupf. Doch Sam Parker, ein ehemaliger Cop, steht ihr von Anfang an ablehnend gegenüber. Sein feindseliges Verhalten irritiert sie, bis sie herausfindet, dass er genau wie sie, ein Geheimnis hütet.
In einer misslichen Lage muss sie ausgerechnet ihn um Hilfe bitten. Plötzlich sind sie sich näher, als ihnen lieb ist und während Hannah versucht, ihre verwirrenden Gefühle zu sortieren, spitzt sich die Situation weiter zu. Ihr eifersüchtiger Ehemann Shane taucht auf, um sie zurückzuholen …

[B](Quelle: bookshouse Verlag; www.bookshouse.de)[/B]



Inhalt:
Hannah Mulligan ist in ihrer Ehe mit Shane, der mit der Zeit leider Alkohol- und Tablettensüchtig wurde, schon lange nicht mehr glücklich. Nach ihrem letzten Streit, bei dem er sogar handgreiflich wurde, flüchtet Hannah. Sie möchte zu ihrer Großmutter nach Charlotte, wo sie auch ihre Jugend verbrachte.
Doch bevor sie dort ankommt, zwingt sie ein Auffahrunfall, ein paar Tage in Willow Creek, einem kleinen malerischen Städtchen zu verbringen.
Die nette Indianerin Tayanita, die einen kleinen Laden mit einem Cafe betreibt, bietet ihr an, in der kleinen Wohnung oberhalb des Cafes zu wohnen.
Doch Sam, ihr Unfallgegner macht ihr den Aufenthalt in Willow Creek alles andere als angenehm. Zu allem Übel macht sie auch noch Shane ausfindig und möchte sie unbedingt wieder zurück holen.

Meine Meinung:
Ich beende das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Mit einem lachenden, weil dies glücklicherweise kein Einzelband ist, sondern eine Reihe wird.
Mit einem weinenden, weil es sich für mich so anfühlt, als müßte ich mir lieb gewordene Freunde verlassen.
Hannah und Sam muß man einfach mögen, obwohl sie zunächst überhaupt nicht miteinander auskommen. Aber es ist schön, mitzuverfolgen, wie sich die beiden nach und nach öffnen.
Tayanita ist so eine warmherzige und nette Frau, die ich sehr gerne zur Freundin hätte. Sie ist stets hilfsbereit und hat für jedes Problem die richtige Teemischung.
Zudem hat mir sehr gefallen, durch sie etwas Einblick in das Leben der Cherokee Indianer zu bekommen. Von ihr würde ich sehr gerne noch mehr lesen.
Hannahs Großmutter ist ebenfalls eine ganz liebe Person und hat bedingt durch ihre Lebenserfahrung manch guten Rat für Hannah bereit.

Kate Sunday hat einen wunderschönen Schreibstil, der einen so richtig in der Geschichte versinken läßt. Zudem hat sie mir Willow Creek so nahe gebracht, dass ich am liebsten sofort dort hinziehen möchte. Ich liebe es, wenn jeder jeden kennt und man sich stets hilfsbereit füreinander gegenüber steht.
Auch die Liebesgeschichte fand ich sehr schön, nicht wie es oft übertrieben und kitschig dargestellt wird.
Bei Kate Sunday hat alles sehr viel Tiefgang. Auch eine gehörige Portion Spannung ist dabei.
Kurzum, die Geschichte hat für mich alles, was zu einem guten Buch gehört.
Daher vergebe ich sehr gerne 5/5 Sternen, freue mich schon riesig auf die Fortsetzung und empfehle das Buch gerne weiter.

Sonntag, 9. Februar 2014

Susanne Goga: Der verbotene Fluss


Inhalt:

Um eine unglückliche Liebe in Berlin zu vergessen, möchte Charlotte in England ein neues Leben beginnen. Sie fängt als Gouvernante der 8-jährigen Emily an, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat.
Emily wird von schlimmen Täumen geplagt und behauptet, ihre Mutter würde ihr erscheinen.
Hilflos wie er sich verhalten soll, wendet sich Emily`s Vater an die SPR, eine Organisation, die Paranormales untersucht. Die Vereinigung schickt Tom Ashdown und mit Hilfe von Charlotte versuchen die beiden, die Emily schnell in Herz geschlossen haben zu helfen.

Meine Meinung:
Hier ist der Autorin ein spannender Roman gelungen, der mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Susanne Goga versteht es perfekt, den Leser bis zur letzten Zeile unter Spannung zu halten.
Charlotte ist eine sehr sympathische und mutige Hauptfigur, die sich trotz der Anfeindungen des Personals nicht unterkriegen läßt und unbeirrbar ihren Weg geht um der kleinen Emily zu helfen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist flüssig und leicht zu lesen und fesselt den Leser ans Buch. Zudem konnte ich die unheilvolle und düstere Atmosphäre die teilweise geherrscht hat förmlich durchs Buch spüren. Andererseits hatte ich aber auch viele Wohlfühlmomente in der Geschichte.

Dies war mein erster Roman der Autorin, da ich aber absolut begeistert war, möchte ich schnellstens noch andere Werke von Susanne Goga lesen.
Von mir gibt es 5/5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung.

Samstag, 8. Februar 2014

Astrid Lindgren: Das entschwundene Land

Ihre Kinderbücher habe ich allesamt noch nicht gelesen. In meiner DDR-Kindheit ist mir Astrid Lindgren nicht unter die Finger gekommen. Später dann lernte ich ich Pippi Langstrumpf als Fernsehserie kennen.
Auf dieses Buch bin ich durch meine Lesefreundin Mirella gestoßen. Sie hat es vor einiger Zeit gelesen. Die schönen Zitate haben mich neugierig gemacht, so musste ich es mir unbedingt kaufen. Und ich habe es nicht bereut. Auch unabhängig von den schönen Zitaten ist es ein wunderbares Buch.

Dieses Buch beginnt nun mit der Liebesgeschichte von Astrid Lindgrens Eltern. Sie hat sie wohl öfter von ihrem Vater gehört. Und sie selbst schreibt sie so schön nieder, dass es eine Wonne ist, sie zu lesen.

Schön zu lesen auch die Liebesbriefe, die sie uns auszugsweise zu lesen gibt:
"Die kleine, dumme, einfältige Wahrheit ist doch die, dass ich es viel schöner fände, wenn du hier wärst, und dass die Sehnsucht mir manchmal groß wird. Eigentlich hatte ich nicht vor, dies zu verraten, und ich bereue bereits, dass es hier steht, aber nun steht es einmal da und legt Zeugnis davon ab, wie leicht Mädchen sich verplappern."
Nie habe ich es erlebt, dass jemand so liebevoll über seine Eltern geschrieben oder gesprochen hat, wie Astrid Lindgren es getan hat. Sie wuchs in einem Elternhaus voller Liebe auf. Natürlich hatten die Kinder auch ihre Pflichten. Früh schon mussten sie im Haushalt und auf dem Feld helfen. Aber sie hatten auch genügend Zeit für ihre Spiele. Und da wurden ihnen keine Grenzen gesetzt. Es war nicht schlimm, wenn sie nicht pünktlich zum Essen zu Hause waren. Sie mussten sich dann halt was aus der Speisekammer holen. Es wurde auch nicht über Missgeschicke geschimpft, für die sie nichts konnten.
Und, was ich sehr schön finde, die Eltern haben sich nicht geschämt, ihre Zuneigung füreinander auch vor den Kindern zu zeigen. Da wurde sich vor den Kinderaugen auch schon mal geherzt.

Im Weiteren erinnert sich Astrid Lindgren an die Mägde und Knechte auf den Höfen, die Landstreicher, Sonntagsschule, viele und fröhliche Familienfeiern, Viehmärkte, Schausteller und vieles mehr.

Der erste Gedanke aber, fragt man Astrid Lindgren nach ihren Kindheitserinnerungen, gilt der Natur.
Sie umschloss all meine Tage und erfüllte sie so intensiv, dass man es als Erwachsener gar nicht mehr fassen kann. Der Steinhaufen, wo die Walderdbeeren wuchsen, die Leberblümchenstellen, die Schlüsselblumenwiesen, die Blaubeerplätze, der Wald mit den rosa Erdglöckchen im Moos, das Gehölz rings um Näs, wo wir jeden Pfad und jeden Stein kannten, der Fluss mit den Seerosen, die Gräben, die Bäche und Bäume, an all das erinnere ich mich besser als an die Menschen. Steine und Bäume, sie standen uns nahe, fast wie lebende Wesen, und die Natur war es auch, die unsere Spiele und Träume hegte und nährte.
Als Astrid fünf war, bekam sie die erste Geschichte vorgelesen. Das war ihr Durchbruch von der Welt der Natur in die Welt der Kultur. Als sie selbst lesen lernte ging sie auf die Jagd, um ihren wilden Lesehunger zu stillen.
Ein Buch ganz für sich allein zu besitzen - dass man vor Glück nicht ohnmächtig wurde! Noch heute weiß ich, wie diese Bücher rochen, wenn sie funkelnagelneu und frisch gedruckt ankamen, ja, denn zunächst einmal schnupperte man daran und von allen Düften dieser Welt gab es keinen lieblicheren. Er war voller Vorgeschmack und Erwartungen.
Mit Liebe denkt sie an ihre gelesenen Bücher zurück. Und nein, es waren nicht nur Klassiker, die sie gelesen hat, sie verschlang auch billige Indianerhefte und die Liebesromane von Hedwig Courth-Mahler.

Astrid Lindgren legt Eltern ans Herz, ihren Kindern Bücher zu schenken. Mit ihnen zu lesen und mit ihnen über das Gelesene zu sprechen.
Und auf den letzten Seiten erzählt sie noch etwas darüber, woher ihre Einfälle für ihre Kinderbücher gekommen sind.

Freitag, 7. Februar 2014

Friedrich Ani: Süden

Tabor Süden ist eine Type für sich. Er kümmert sich um Vermisstenfälle. Früher wohl mal als Polizist und nun als Privatermittler. Allerdings ist er hier kein Einzelkämpfer, er ist in diesem Buch Teil eines Teams geworden. Aktuell sucht er nach einem Mann, ein Wirt, der seit zwei Jahren vermisst wird. Süden klebt penetrant an den Leuten, von denen er Infos haben möchte. Die Ehefrau zum Beispiel, die eigentlich gar nicht mehr über die Sache reden will. Hat er, was er braucht, lässt er alles zurück und geht nur noch die Wege, von denen er denkt, dass er dort fündig wird. Man erfährt hier auch einiges Private über Süden. Seit zig Jahren ist sein Vater für ihn vermisst. Nicht lange nach dem Tod der Mutter war er damals verschwunden. Und nun scheint er einfach wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein. Manche Menschen möchten nicht gefunden werden. Und wenn sie es dann doch werden, kann es für den Finder auch schon mal ganz schön hart sein - mir als Leser kam es jedenfalls sehr hart an.

Ein interessanter Typ, dieser Tabor Süden. Werde an der Reihe mal dran bleiben.

Sonntag, 2. Februar 2014

Marianne Macdonald: Tod zwischen den Zeilen

Klappentext
Nicht immer erkennt man den Ärger gleich, wenn er zur Tür hereinkommt. Die Buchhändlerin Dido Hoare freut sich daher zunächst, als der Bücherscout Gabriel Steen in ihrem Antiquariat vorbeischaut und ihr ein sehr altes und möglicherweise wertvolles Pergament zum Schnäppchenpreis verkauft. Doch kurz darauf wird Steen ermordet. Und Dido besitzt ein Manuskript, das nicht einmal ihr gelehrter Vater Barnabas entschlüsseln kann - ist der Mörder nun auch hinter ihr her?

Meine Meinung
Es scheinen so einige Leute hinter dem Manuskript her zu sein. Und Dido wird immer vorsichtiger, wenn sie ihr Haus oder den Laden verlässt. Laufend schaut sie aus dem Fenster, die Straße rauf und runter. Mittlerweile könnten sich dort der Lebensgefährte von Steen rumtreiben, oder auch ein Privatdetektiv, der eben auf diesen Lebensgefährten angesetzt wurde oder sogar zwei Männer aus Amerika, die ihr das Manuskript unbedingt für viel Geld abkaufen wollen.
Am Anfang möchte Dido noch unbedingt rausfinden, was es mit diesem unbekannten Manuskript auf sich hat, das nicht einmal ihr Vater entschlüsseln kann. Warum dafür jemand sterben musste. Aber mittlerweile ist sie gewillt, es einfach nur noch meistbietend zu verkaufen.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese Reihe noch einmal zu lesen. Besonders natürlich, weil sich Didos Leben in der Bücherwelt abspielt. Dabei ging es mir gar nicht so um die einzelnen Fälle. Obwohl die ja auch im engeren und weiteren Sinne mit Büchern zu tun haben oder wie eben hier, mit einem Manuskript. In einer Rezi habe ich gelesen, dass es dem Leser nicht gefiel, dass so viel Alltägliches von ihr geschrieben wurde. Und da hat er recht. Laufend geht sie baden, bestellt sich was zu Essen, bringt ihren Sohn zum Kindergarten oder holt ihn ab, klingelt das Telefon, hört sie ihren Anrufbeantworter ab, ruft ihren Vater an und und und. Aber gerade dies gefiel mir. Die Verfolgung der kleinen Kriminalfälle nehmen halt nicht den ganzen Tag in Anspruch. Und ihr Tag ist nun mal Alltag als allein erziehende Mama, der bewältigt werden muss.

Vielleicht überrascht Frau Macdonald uns Dido-Hoare-Fans ja noch und schickt noch das ein oder andere Abenteuer mit ihr hinterher. Ich würde mich sehr freuen und auf jeden Fall zuschlagen.