Hedwig Courths-Maler, geb. Mahler, deutsche Schriftstellerin, geb. am 18. Februar 1867 in Nebra (Unstrut), gest. am 26. November 1950 in Rottach-Egern. Mit gebürtigem Namen hieß sie Ernestine Friederike Elisabeth Mahler.
Noch vor ihrer Geburt starb ihr Vater, sodass sie als Halbwaise bei einem Schusterehepaar in Weißenfels aufwuchs. Um Geld zu verdienen, verließ sie früh die Schule und arbeitete in Leipzig als Gesellschafterin und Vorleserin für eine alte Dame. So entdeckte sie die Liebe zum Schreiben.
Ihre erste Erzählung "Wo die Heide blüht" schrieb sie mit 17 und sie wurde in einer Lokalzeitung abgedruckt. Dann arbeitete sie in Halle als Verkäuferin.
1889 heiratet sie in Leipzig den Maler Fritz Courth. Sie bekamen zwei Töchter. Der Fortsetzungsroman "Licht und Schatten erschien 1904 im "Chemnitzer Tageblatt". Danach ließ sie das Schreibfieber nicht mehr los. Jährlich schrieb sie mehrere Romane, 1920 allein 14 Stück.
Ab 1905 lebte Hedwig Courth-Mahler 30 Jahre lang in Berlin. Sie war Mitglied der Reichskulturkammer und förderndes Mitglied der SS. Ab 1935 gab es kaum noch Neuauflagen von ihr, da sie sich weigerte, ihre Romane nationalsozialistischen Vorgaben anzupassen.
1950 starb sie in Rottach-Egern, wo sie auch beerdigt wurde.
Hedwig Courth-Mahler hat insgesamt 208 Unterhaltungsromane und -novellen geschrieben. Die Einbände ihrer Bücher wurden meist von ihrem Mann gestaltet. Ihre Geschichten haben alle das gleiche Schema: den Standesunterschied. Liebende aus verschiedenen Klassen kämpfen gegen Intrigen um ihre Liebe, erlangen Reichtum und Ansehen.
Ein einziger ihrer Romane, "Wir sind allzumal Sünder", hatte kein Happy-End und wird vom Publikum abgelehnt.