Ein rasanter Thriller, mit einem absolut treffenden Titel. Denn
trauen sollte man keinem in dieser spannenden Geschichte um geheime Organisationen, merkwürdigen Projekten, eigenartigen Nachbarn und einem Fuchs.
Quelle: Sabine Schäfers |
Merkwürdige Vorfälle überschatten Isabels Ferien auf dem Familiensitz in Südfrankreich, aggressive neue Nachbarn beunruhigen sie, nur knapp entgeht Isabel einigen seltsamen Unfällen. Und sie spürt, dass Luc, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat, etwas vor ihr verbirgt. Was weiß er über die Vorgänge im Ort?
Die Wahrheit übersteigt ihre schlimmsten Befürchtungen. Isabel gerät in die internen Machtkämpfe einer internationalen Bande, und plötzlich ist nicht nur ihr Leben in Gefahr, sondern auch das ihrer Familie. Als die Ereignisse sich überschlagen, geht Isabel ein riskantes Bündnis ein. Um ihre Familie zu retten, bleibt ihr keine andere Wahl als der Gegenangriff – selbst, wenn sie gegen den Mann antreten muss, den sie liebt. (Quelle: Buchbeschreibung)
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite
an gefesselt. Kein Wunder, denn Sabine Schäfers hat sich bei ihrem Buch nicht
lange mit Einleitung und Vorgeplänkel aufgehalten. Direkt in den
ersten Seiten gerät die Protagonistin in eine unheimliche und beklemmende Situation.
Da man als Leser nicht darauf vorbereitet ist, wird sofort Spannung aufgebaut. Und
dieser Spannung kann man sich während des kompletten Handlungsverlaufs kaum
entziehen.
Man trifft auf unterschiedliche Charaktere, die man zunächst nicht
zuordnen kann. Alles deutet darauf hin, dass eine große Verschwörung im Gang
ist. Aber wer gehört zu den Bösen, wer gehört zu den Guten? Als Leser
spekuliert man und versucht die einzelnen Personen in Beziehung zueinander zu
bringen. Doch schnell stellt man fest, dass die einzelnen Charaktere nicht
unbedingt das sind, was sie vorgeben zu sein. Sie haben ihre Geheimnisse,
trauen sollte man also keinem. Erst mit der zweiten Hälfte des Buches beginnt
man, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen zu verstehen.
"Eigenartig, wie sich mit einem Mal alle möglichen Leute in der Coquillerie die Klinke in die Hand gaben. Oder war ihr das früher nur nicht aufgefallen?"
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt,
wobei die einzelnen Episoden relativ kurz gehalten sind. Dadurch bekommt die
Handlung einen Sog, der den Leser mitreißt.
Was mir richtig gut gefallen hat, ist der Stimmungswechsel in diesem Buch. So kann es passieren, dass auf
eine bedrohliche Situation ein entspanntes Szenario folgt, in dem der Leser
fast schon in Urlaubsstimmung versetzt wird.
„Im unvergleichlichen pastellrosa Morgenlicht, das es so nur hier in Céret gab, streichelte die frühlingswarme Luft ihre Haut und trug vom Wochenmarkt das Aroma von Gewürzen, Knoblauch, Käse, frischem Baguette und Mittelmeer heran.“
Diese nette und entspannte Stimmung hält jedoch nie lange an. Denn ehe man es
sich versieht, wird es wieder nervenaufreibend.
Zum Ende entwickelt sich die Handlung zu
einem rasanten Verwirrspiel, das einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen
lässt.
Dies ist das 2. Buch, das ich von Sabine
Schäfers gelesen habe. Ihr Mistery-Thriller „Himmelsmacht“ hat mir bereits sehr
gut gefallen. Aber mit ihrem aktuellen Buch „Trau mir nicht!“ legt sie nochmal
eine Schippe drauf. Ein Thriller, wie man ihn sich wünscht: mega-spannend,
intelligent konstruiert, der den Leser auch gern mal in die Irre führt. Es hat
einfach nur Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.
© Renie
Trau mir nicht!
Autorin: Sabine Schäfers
Verlag: CreateSpace Independent Publishing PlatformISBN: 978-1517330019
Hier geht es zum Internetauftritt von Sabine Schäfers.
Am Sonntag, 4. Oktober um 19 Uhr findet im Übrigen eine Lesung der anderen Art statt. Im Rahmen eines großen, virtuellen Literatur- und Kunst-Events liest Sabine Schäfers aus ihrem Thriller. Auf ihrer Webseite gibt es nähere Informationen dazu.