Wenn die hübsche junge Frau auf dem Cover mit der Hauptrolle des Buches identisch sein soll, dann ist es absolut danebengegangen. Mit Truly jedenfalls hat sie absolut keine Ähnlichkeit.
Publishers Weekly meint zu dem Buch: "Es wäre eine Schande, wenn dieses Buch die Bestsellerlisten nicht im Sturm erobern würde."
Na ja, zu den Bestsellern würde ich das Buch nicht zählen. Nach 134 Seiten wusste ich noch nicht, wohin mich die Geschichte führen wollte.
Truly erzählt aus der Ich-Perspektive. Und das von ihrer Geburt an. Das irritierte mich beim Lesen unheimlich, weil sie wie ein Erwachsener erzählt, der alles versteht. Sie weiß als Kleinkind, was ihre Mitmenschen denken usw. Es wird alles zu genau beschrieben. Das ist irgendwie ungewöhnlich.
Der Schreibstil an sich ist aber nicht schlecht. Man kann sich schon festlesen. Und er gewinnt noch, nachdem Truly ihre Kleinkinderzeit hinter sich hat. Meiner Meinung nach hat Truly kein schönes Leben, aber sie hat sich irgendwie darin eingerichtet.
In der ersten Hälfte des Buches ist noch kein Wort von dem Familiengeheimnis der Morgans gefallen, um das es nach dem Klappentext gehen soll. Und die Geschichte ist bisher nur so dahingeplätschert. Ja, es geschehen einige Kleinigkeiten, aber noch nichts Weltbewegendes.
Als Kinder werden Truly und ihre Schwester Serena Jane getrennt. Serena Jane, die Schöne, überall Beliebte, wächst behütet in einer Familie auf, die ihr gutes Auskommen hat, während es Truly auf eine Farm verschlägt.
Jahre später heiratet Serena Jane Bob Bob Morgan, dessen Familie seit Generationen die Arztpraxis in dem Ort führt. Nach der Hochzeit ziehen die beiden weg und kommen viele Jahre später mit ihrem Kind wieder zurück.
Und nachdem Serena Jane ihren Mann und das Kind verlässt und Truly selbst zum Doktor zieht, um sich um die beiden zu kümmern, kommt sie langsam auf das Familiengeheimnis der Morgans: Ein Schattenbuch soll es geben. Aber handelt es sich wirklich um ein Buch? Truly enthüllt ganz langsam das Geheimnis.