Montag, 20. Mai 2013

Karen Usborne: Elizabeth von Arnim - Eine Biografie

Ich muss ehrlich sagen, es ist teilweise recht schwierig, diese Biografie zu lesen. So viele Menschen um sie herum, so viele Reisen, Bekannte, Verwandte. Aber abschnittsweise liest sie sich dann wieder wie ein Roman, total spannend und interessant.
So, wie sie beschrieben wird, kann ich mir vorstellen, dass es nicht leicht war, mit ihr zu leben oder befreundet oder bekannt zu sein. Ihr Gemüt war wohl sehr wetterabhängig. Sie blühte auf, wenn schönes Wetter war, das wurde immer wieder mal betont. Auch wie sie mit ihren Kindern umgegangen ist, war für mich befremdlich. Aber gut, es war eine andere Zeit. Da kann ich mir kein Urteil bilden.
Ich will ja versuchen, alle Bücher von ihr zu bekommen. Wenn mir das glückt, lese ich die Biografie noch einmal ganz langsam, zusammen mit den Büchern. In ihren Büchern ist nämlich vieles sehr autobiographisch. In der Biografie wird da sehr oft drauf hingewiesen.

Falls jemand denkt, an sich rumschnippeln zu lassen ist eine Mode, die es erst seit unseren Lebzeiten gibt, der irrt. Tatsächlich hat sich Elizabeth von Arnim damals schon liften lassen. Sie soll eh schon immer jünger ausgesehen haben, als sie tatsächlich war, dann war ihr erster Ehemann auch noch 20 Jahre älter als sie. Aber nach dem Lifting konnte man anscheinend gar nicht glauben, dass sie schon fast erwachsene Kinder hatte, sie selbst sah wohl aus wie ein junges Mädchen.
Mit den Männern hat sie bisher ja ausnehmend Pech gehabt. Ich verstehe gar nicht, dass sie so lange bei ihnen geblieben ist. Wo sie doch so willensstark war und sich ja auch getraut jat, sich aufzulehnen.
Ihrem zweiten Mann Frank Russell verweigerte sie vor der Hochzeit sogar ihr Eigentum, was den wiederum sehr erbost hat, woraus man fast schließen konnte, dass er sie nur des Geldes wegen geheiratet hat. Der Charakter, den er dann als Ehemann raushängen ließ, war unterste Schublade.