Wenn ich ein Buch beginne, habe ich immer eine gewisse Erwartungshaltung, hervorgerufen durch die Buchbeschreibung, anderen Rezensionen oder auch der Titel und das Buchcover. Umso großartiger ist es, wenn diese Erwartung um Längen übertroffen wird, so auch bei diesem Buch. Ich habe über „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ nur Gutes gehört, habe mit einem spannenden Krimi gerechnet. Aber, dass dieser Roman vieles mehr ist, damit habe ich nicht gerechnet.
Quelle: Piper |
Worum geht es in diesem Buch?
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor dreiunddreißig Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors – und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman – fährt Goldman nach Aurora, und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln. (Klappentext)
"'... ein junger Mann, der im Leben nichts auf die Reihe bekommen hat - bis er Harry begegnet ist. Harry hat mir beigebracht, wie ich Schriftsteller werde. Er hat mir beigebracht, wie wichtig es ist, fallen zu können.'" (S. 86)
Der Schriftsteller Marcus Goldman möchte seinen langjährigen Freund und Mentor Harry Quebert in dessen schwersten Stunden unterstützen. Dieser wird beschuldigt, vor 30 Jahren die damals 15-jährige Nola umgebracht zu haben, mit der er ein Liebesverhältnis hatte. Marcus Goldman steht unter Druck. Nach seinem ersten und sehr erfolgreichen Roman, gelingt es ihm nicht, an seinen Erfolg anzuknüpfen. Er hat eine Schreibblockade, für die sein Verleger leider kein Verständnis hat. Der Skandal um Harry Quebert könnte nicht passender kommen. Marcus glaubt an die Unschuld von Harry Quebert und entschließt sich, ein Buch über die Hintergründe des Verbrechens und dessen Aufklärung zu schreiben.
"Hatte die große Mehrheit Amerikas einen Triebtäter für gesellschaftsfähig erklärt, indem sie ihn zum Starautor gekürt hatte?" (S. 52)