Kristin Lavranstochter besteht aus drei Büchern: Der Kranz, Die Frau und Das Kreuz.
Das Buch wurde von der wunderbaren Liv Ullmann verfilmt. 179 Minuten lang ist der Film, den es allerdings nur in Norwegisch mit englischen Untertiteln gibt. Zumindest habe ich keine deutsche Fassung gefunden.
Die Geschichte beginnt im Jahre 1306. Lavrans und seine Frau Ragnfrid werden vorgestellt und die kleine Tochter Kristin. Das Ehepaar sind besonders fromme und gottesfürchtige Menschen. Sie leben auf Jörundhof, wo Kristin behütet aufwächst. Sie ist sieben Jahre alt, als sie ihren Vater das erste Mal auf die Alm begleiten darf. Sie kannte bisher nur den Jörundhof und als sie nun in den Bergen waren und sie über die Täler schauen konnte, hatte sie eine erste Ahnung davon, dass die Welt doch nicht so klein ist, wie sie bisher dachte.
Das Buch liest sich so wunderschön. An den Natur- und Personenbeschreibungen hält sich Sigrid Undset nicht lange auf, sie sind einfach in die Geschichte eingebettet.
Am Abend, als alle zusammen ums Feuer saßen und aßen, gab Lavrans seiner Tochter Met zu trinken. Am Morgen, als sie wach wurde, alle anderen schliefen noch fest, ging sie mit dem Pferd an ein Gewässer, um zu trinken. Im Wasserspiegel sah sie außer sich selbst plötzlich noch eine Frau, ein Zwergenmädchen, wie sie ihrem Vater panisch erzählt. Sie wird von dem vielen Met noch nicht wieder ganz nüchtern sein und Gespenster gesehen haben.
Trotz dieses Abenteuers sollte Kristin bald wieder auf Reisen gehen, nach Skog, wo sie geboren wurde. Sie lernt unterwegs viele Menschen kennen.
Nach dieser Reise, im Frühling, bekam Kristin ein Schwesterchen. Doch als die Kleine drei Jahre alt war, geschah auf dem Hof ein Unglück. Sie wurde unter einem Balken begraben, wobei der Rücken etwas abbekam. Sie hatte wahnsinnige Schmerzen und konnte sich nicht mehr bewegen. Später dann klappte es einigermaßen auf Krücken, aber sie wurde nicht mehr gesund.
Als Kristin 15 Jahre wurde, sprach ihr Vater mit dem Ritter Anders Gudmundssohn. Sie sprachen darüber, Kristin mit dessen Sohn Simon zu verloben. Ob sie wirklich schon verstand, was da vor sich ging? Sie nahm es gelassen hin. Aber ihr Herz war noch sehr sprunghaft.
Als Arne, ihr Freund seit Kindertagen, verreisen musste, nahm er ihr das Versprechen ab, sich am nächsten Abend alleine von ihr verabschieden zu können. Er sprach davon, dass sie mit ihrem Vater reden möge, damit die Verlobung mit Simon nicht stattfindet.
Als Kristin auf dem Heimweg ist, wird sie von Bentein eingeholt, der betrunken war und sich an ihr vergehen wollte. Doch sie schaffte es, ihn abzuwehren und zu fliehen. Doch sie fühlte sich zerstört.
Gleich nach der Weihnachtszeit erhielt man auf Jörundhof die Nachricht, dass Arne von Bentein umgebracht wurde. Das versetzte Kristin nun so einen Stich, dass sie ihren Vater bat, für ein Jahr ins Kloster gehen zu dürfen. Als Lavrans mit Simon darüber sprach, zeigte der sich verständig.
Und während ihres Aufenthalts im Kloster lernte sie schon den nächsten Mann kennen und lieben.
Fortsetzung folgt...