Peter Gay soll ein großer Mozart-Liebhaber sein, habe ich gelesen.
Die Musikstücke, die hier alle aufgeführt werden, kenne ich zumindest
vom Namen her nicht. Ich bin nicht der Klassik-Fan. Aber was Peter Gay
über Mozart schreibt, ist interessant.
Mozart hat in einer Zeit gelebt, als Kinder wirklich noch in die Welt
gesetzt wurden, um die Eltern später mal zu versorgen. Das kommt durch
Leopolds, Mozarts Vater, Briefe ganz deutlich zum Ausdruck. Der macht es
seinem Sohn wahnsinnig schwer, ein eigenes Leben zu führen. Gibt ihm
sogar die Schuld am Tod der Mutter. Damit bekommt er ihn immer wieder
klein.
Bis Mozart dann irgendwann doch aufbegehrt und sich sein bisschen Freiheit nimmt.
Was ich als Korrekturleserin wieder höchst faszinierend finde: Peter Gay
arbeitet mit vielen Briefzitaten in der Originalschrift. Was für ein
deutsch.
Da taucht natürlich wieder die Frage auf, wer uns die Klassiker in eine für unser Auge annehmbare Sprache "übersetzt".