Man muss Stunden und Tage in dem gut ausgestatteten Kokon einer großen Bibliothek zugebracht haben, um zu verstehen und zu lieben, was dieser behagliche Rückzug aus der Welt einem bedeuten kann. Manche kommen davon nie wieder los und bleiben für immer Lesende, die alle Lust auf die Entdeckung der realen Welt verlieren. Andere werden dort nach Wissen und seinem Instrumentarium suchen.
Mit diesen schönen Sätzen beginnt die Einführung in einen wundervollen Bildband.
Bibliotheken waren und werden sicher noch eine Weile der Hort des Wissens sein. Auch in der Welt der Digitalisierung und des Internets. Denn woher haben die Blogger und sonstige Schreiber ihr Wissen? Ich denke, hauptsächlich aus Büchern.
Seit wann gibt es Bibliotheken? Seit der Erfindung der Schrift. Das Geschriebene musste ja irgendwo aufbewahrt werden. In früheren Zeiten (schon im dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung) gab es Aufbewahrungsorte für Schriften. Doch die bedeutendste Bibliothek der hellenistischen Welt bleibt die von Alexandria. Und das nicht nur, weil sie in Flammen aufgegangen war.
Dieser Ruhm beruhte nicht auf der Pracht ihrer Ausstattung, sondern sie hatte ihren Sinn darin, der Menschheit einen Ort zur Verfügung zu stellen, wo das Wissen bewahrt und verbreitet wurde, und zwar über das gesamte Einflussgebiet Griechenlands.
Über den Brand von Alexandria gibt es verschiedene Versionen. Heute steht sie unter der Schirmherrschaft der UNESCO.
Dieser Bildband stellt 23 der schönsten Bibliotheken der Welt vor.