Bruno Apitz' Roman "Nackt unter Wölfen" über das jüdisch-polnische Kind Stefan Jerzy Zweig, das von Gefangenen im KZ Buchenwald bis zu seiner Befreiung im April 1945 beschützt wurde, galt in der DDR als eine bewegende Geschichte väterlicher Hingabe und des antifaschistischen Widerstands.
War die Geschichte des kleinen jüdischen Jungen eine Lüge? Oder das Geschehen im Konzentrationslager Buchenwald? - Ganz sicher nicht.
Aber wie die Menschen sich daran erinnerten, was sie an Erinnerungen weitergegeben haben und was die DDR aus "Nackt unter Wölfen" gemacht hat, das hat der britische Historiker Bill Niven in seinem Buch "Das Buchenwaldkind - Wahrheit, Fiktion und Propaganda" untersucht.
Dieses Buch lese ich nun. Parallel dazu lese ich noch einmal "Nackt unter Wölfen" von Bruno Apitz. Ich habe es zwar kürzlich gelesen, aber ehrlich gesagt, bin ich eher durch das Buch geflogen, als dass ich all das Schreckliche wirklich verinnerlichen konnte.