Sonya quittiert mit 30 ihren Job als Lehrerin. Ihre Schüler waren eh
„mehr an McDonalds als an Macbeth interessiert“. Sie wagt den Sprung in
die Selbstständigkeit und eröffnet ein Antiquariat (laut
Buchbeschreibung macht sie eine Erbschaft, aber das stimmt nicht, sie
nimmt für den Laden eine zweite Hypothek auf ihr Haus auf).
Eines Tages, mitten in einer Wirtschaftskrise, als die Geschäfte nicht
mehr so gut liefen, findet sie einen Brief vor ihrer Tür, ein goldener
Umschlag. Ohne Absender, ohne Anschreiben. Es handelt sich um einen
Dialog zwischen Marx und Moses. In unregelmäßigen Abständen folgen
weitere Briefe mit Dialogen zwischen großen Dichtern, Denkern und
Propheten. Und sie scheinen direkt für sie gemacht, denn in jedem Dialog
findet sie sich auf die eine oder andere Weise wieder.
Eine Wende nimmt ihr Leben, als sie eines Tages den Überbringer der Dialoge kennenlernt.
Als die Geschäfte immer schlechter gehen, erhält sie von einem
ehemaligen Klassenkameraden ein Angebot, das sie zuerst strikt ablehnt,
aber dann doch überlegt, ob sie es annehmen soll.
Gegen Ende der Geschichte wollte ich nur noch wissen, wie es ausgeht, es
wurde ja immer spannender. Aber fast interessanter zu lesen waren die
Dialoge, die immer eine kleine Geschichte für sich waren.
Schön, dass es Schriftsteller gibt, die so toll über die Liebe zu Büchern schreiben können.