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Donnerstag, 31. Juli 2014
Roswitha Pörings: Schicksalsfenster
Inhalt:
Carolin findet das Landleben langweilig, nie passiert was aufregendes. Zudem hat sie auch noch Streit mit ihrer besten Freundin Lia. Lia zieht sich sehr in ihrer Trauer zurück, seit ihre Tante und ihr Onkel bei einem Verkehrsunfall gestorben sind.
Als Lias Eltern auch noch Thomas, den Sohn der beiden verstorbenen aufnehmen, befürchtet Carolin, das er jetzt ihren Platz bei Lia einnimmt und sie ihre Freundin endgültig verloren hat.
Doch als sie Thomas das erste Mal sieht, ist sie hin und weg von ihm und seinen tollen Augen. Und aufeinmal ist es auch nicht mehr langweilig, denn seit Thomas im Dorf wohnt, geschehen die seltsamsten Dinge und er ist immer irgendwie darin verwickelt.
Meine Meinung:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend, dramatisch und wir dürfen eine wunderschöne erste Liebe miterleben.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll und authentisch ausgearbeitet. Carolin und Thomas mochte ich sowieso von Anfang an und Lia wurde mir im Verlauf der Geschichte auch immer sympathischer.
So verständnisvolle Eltern, wie sie Lia hat, wünscht sich wohl jeder. Auch gehört an jede Schule so ein toller Direktor wie Herr Bingold.
Der Schreibstil der Autorin läßt sich sehr schön und flüssig lesen und sie hat mich bestens unterhalten. Ich war natürlich gespannt was es mit Thomas auf sich hat und habe mit ihm gelitten, wenn ihn sein Kummer wiedermal überfiel.
Die Auflösung fand ich passend und nachvollziehbar.
Ein wirklich schöner Jugendroman, den ich gerne weiterempfehle.
Sonntag, 27. Juli 2014
Izabelle Jardin: Snow Angel
Einen ganz herzlichen Dank an Izabelle Jardin für das tolle Rezensionsexemplar.
Inhalt:
Um abzuschalten, geht Nina zum Langlaufen. Obwohl sie die Strecke normalerweise blind kennt, überrascht sie ein Schneesturm, sie stürzt einen Abhang hinunter und verliert das Bewußtsein.
Nur gut, dass Simon mit seinem Hund Ben gerade unterwegs ist. Simon nimmt Nina mit in seine Berghütte und versorgt sie so gut es ihm als Tierarzt möglich ist.
Der Schneesturm hält weiter an und im Nu sind die beiden eingeschneit und sind gezwungen, in der Hütte zu bleiben.
Nina, die außer ihrer Skiunterwäsche nichts unter ihrem Overall an hat, bekommt von Simon Frauenklamotten. Doch als sie diese anzieht, sieht Simon sie ganz merkwürdig an. Als Nina einmal alleine in der Hütte ist, findet sie auch noch alte Zeitungen, die vom verschwinden einer jungen Frau berichten. Die junge Frau trägt die selben Klamotten wie Nina.....
Meine Meinung:
Nina ist so eine liebenswürdige Person, mit ihr kann man Pferde stehlen, sie ist immer gut drauf und ist ein richtiger Sonnenschein. Genauso wie ihre Freundin. Die beiden waren mir so sympathisch, die würde man sich selber sofort als Freundinnen wünschen.
Auch Simon hat mir sehr gut gefallen. Er hat zwar öfter sehr komisch reagiert und hatte manchmal Gedanken, die ich nicht so richtig einordnen konnte, aber ich vertraute ihm.
Ganz begeistert war ich von Simons "väterlichem Freund". Er hat soviel Lebenserfahrung und strahlte so eine angenehme Ruhe aus. In seiner Anwesenheit habe ich mich sehr wohl gefühlt.
Wer aber glaubt, hier geht es nur um eine wunderschöne Liebesgeschichte, der irrt.
Es gibt auch einen Krimianteil, der die Geschichte noch mal so richtig in Schwung gebracht hat.
Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, ich konnte es nicht mehr weg legen. Ich war so neugierig, was es mit der verschwundenen Frau auf sich hat. Hat sie irgendeine Verbindung zu Simon? Lebt sie noch oder ist sie tot?
Der Schreibstil von Izabelle Jardin ist sehr schön und flüssig zu lesen. Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich fühlte mich bis zum Schluß bestens unterhalten.
Die Liebesgeschichte war sehr romantisch ohne kitschig zu sein und die Auflösung um die verschwundene Frau fand ich ebenfalls sehr gut gelöst.
Ich vergebe 5/5 Sternen und möchte das Buch sehr gerne weiterempfehlen.
Donnerstag, 24. Juli 2014
Liv Winterberg: Der Klang der Lüge
Herzlichen Dank an Vorablesen und den dtv Verlag für das tolle Rezensionsexemplar.
Inhalt:
Alissende hat es von klein auf nicht leicht im Leben. Bereits als Baby wird sie von der Mutter als Wechselbalg verstoßen. Sybilla findet das Mädchen und nimmt sie bei sich auf. Doch Sybilla stirbt, als Alissende erst neun Jahre alt ist. Bei einer jüdischen Familie kann sie als Magd arbeiten. Doch sie muß mit den beiden Söhnen fliehen und wird in Seriol, einem Dorf in dem Katharer wohnen, liebevoll aufgenommen. Als sie sich auch noch in den Schäfer Simon verliebt scheint ihr Glück perfekt und sie möchte für immer in Seriol bleiben. Doch auch hier schlägt das Schicksal zu, denn Bischof Durand läßt alle Katharer verhaften und nur Alissende und die Kinder des Dorfes können entkommen.
Meine Meinung:
Eine sehr aufwühlende Geschichte, die mich von Anfang an nicht mehr losgelassen hat.
Ich mochte Alissende sehr gerne und habe sie bewundert, für ihren Mut und dass sie sich nie hat unterkriegen lassen.
Auch Paul habe ich schnell ins Herz geschlossen, mußte er doch von heute auf morgen erwachsen werden. Alle Protagonisten werden sehr lebendig geschildert, so kam während des Lesens keinerlei Langeweile auf.
Der flüssige mitreißende Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, bereits mit dem Prolog hat sie mir schon Gänsehaut verursacht. Die Geschichte ist zum Teil fiktiv, aber vieles entspricht auch der Realität, was die Autorin in einem Nachwort erklärt.
Dies war mein erster Roman von Liv Winterberg, der mich gleich sehr überzeugen konnte, daher möchte ich mir ihre anderen Werke auch noch näher ansehen.
Freitag, 18. Juli 2014
Marah Woolf: Bookless 1; Wörter durchfluten die Zeit
Inhalt:
Lucy arbeitet nebenbei in der Londoner-Nationalbibliothek im Archiv und macht die erschreckende Entdeckung, dass die Seiten mancher Bücher leer sind und zu Staub zerfallen.
Immer öfter macht sich auch ihr Mal in Form eines Buches, dass sich auf ihrem Handgelenk befindet, bemerkbar.
Eines Tages lernt Lucy den geheimnisvollen Nathan kennen und spürt sofort eine besondere Verbindung zu ihm.
Meine Meinung:
Was für eine tolle Geschichte!
Alles was ein gutes Buch ausmacht, ist in Bookless zu finden.
Angefangen von dem wunderbaren Cover, dass sofort alle Blicke auf sich zieht. Jedes neues Kapitel ist mit einem Buchzitat liebevoll verziert.
Weiter haben mir die Protagonisten äußerst gut gefallen. Lucy ist eine mutige, junge Frau, die man sofort ins Herz schließt. Ihre Liebe zu Büchern wirkt äußerst ansteckend.
Auch Nathan, obwohl man sich bei ihm nicht schlüssig ist, hat mich sehr angesprochen.
Gerade der Zwiespalt, ob man ihm trauen kann, macht die Geschichte sehr spannend.
Einerseits glaube ich ihm, dass er mehr für Lucy empfindet, schließlich teilen die beiden das gleiche Schicksal. Aber andererseits gibt es noch seinen Großvater, dem gegenüber er sich verpflichtet fühlt und schafft es nicht, sich dessen Befehlen zu widersetzen.
Auch alle anderen Figuren, allen voran Colin, Marie und Jules sind perfekt ausgearbeitet und authentisch. Auch die Bösewichte beschehrten mir manche Gänsehaut.
Der Schreibstil von Marah Woolf ist sehr flüssig zu lesen, ist einfühlsam, aber auch sehr mitreißend. Ich war von der ersten Zeile an in der Geschichte gefangen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Wie schön, dass Lucy`s Geschichte eine Trilogie ist und ich noch weiter in der Geschichte verweilen darf.
Nachtrag: In der Zwischenzeit habe ich auch die anderen beiden Teile gelesen. Keine Angst, ich spoilere nicht. Nur soviel sei gesagt, jedes Buch ist noch besser und noch spannender geworden.
Eigentlich finde ich gar nicht die richtigen Worte, um meine Begeisterung auszudrücken, aber ich möchte die Trilogie wirklich sehr gerne weiterempfehlen. Wer Bücher über Bücher liebt, darf sich diese Trilogie nicht entgehen lassen.
Montag, 7. Juli 2014
Nina Sankovitch: Tolstoi und der lila Sessel
Jeden Tag ein Buch? Und das ein ganzes Jahr lang? Und noch
dazu zu jedem Buch eine Besprechung schreiben? Und das Ganze neben Familie und
Haushalt? Meiner Meinung nach ist das gar nicht zu schaffen. Zumindest nicht in
meinem Lesetempo. Und kann da Lesen überhaupt noch Spaß machen?
Will da jemand auf den Putz hauen? Diese Frage stellte sich
mir, als ich den Klappentext las.
In Ordnung: Ich gehe mal davon aus, dass die Autorin uns
nicht veräppeln will, außerdem lässt sich das Ganze auf ihrem Blog www.ReadAllDay.org nachprüfen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Anfangs fragte ich mich,
wie man auf die Idee kommt, jeden Tag ein Buch lesen zu wollen. Bei Nina
Sankovitch handelt es sich dabei um einen ernsten und sehr traurigen Grund:
Ihre Schwester Anne-Marie ist gestorben und auch drei Jahre später hat Nina
ihren Tod immer noch nicht verarbeitet, weiß nicht, wie sie mit der Trauer
umgehen soll. Sie war der Meinung, sie müsste nun dafür sorgen, dass es allen
in ihrem Umfeld gut ginge. Aber dabei rieb sie sich nur auf. So keimte in ihr
ihr die Idee dieses Lesejahres. Von ganz ungefähr kam es nicht, die Bücherliebe
ist schon seit der Kindheit vorhanden. Bücher spielten in der Familie immer
eine Rolle.
Und während Nina Sankovitch uns erzählt, welche Bücher sie
gelesen hat, erfahren wir viel über ihre Familie. Über die Geschwister und die
Eltern. Vor allem über den Vater, von deren Kriegserlebnissen sie erzählt.
Was ich besonders bewundere: Sie hat auch Bücher gelesen, die
ihr angst machen. Das schaffe ich noch nicht. Ich kann mich einfach nicht
überwinden, Bücher über z. B. Kindersoldaten zu lesen.
Ich könnte noch mehr schreiben. Aber ich habe mir
vorgenommen, alle meine „Bücher über Bücher“ noch einmal zu lesen. Die erhalten
dann einen eigenen Blog.